Diskussionen - Problematische und unbekannte Escobarien


Unbekannte Namen, nomen nudum, nomen prov., unbeschriebene Taxa etc.



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Unbekannte Namen, nomen nudum, nomen prov., unbeschriebene Taxa:
Die Pflanzen unter unrichtigen Namen gekauft:

Würden Sie irgendein Taxon erkennen oder würden Sie andere Informationen weissen, schreiben Sie auf escobaria@atlas.cz .


Escobaria - Acharagma spec. (Monterrey, NL)
Was für eine Pflanze ist es ?

Foto und Sammlung - Kakteenfreund aus USA

Bemerkungen:
Armin Pötschke (08.11.2006) - e-mail: armins.escobarien@web.de

Hallo,
ein bekannter kakteenfreund aus USA hat folgendes geschrieben:

"Haben Sie eine Idee, was das für eine Escobaria das sein könnte. Habe ich sie nordwestlich Monterrey, NL gesehen und fast alle unserer Gruppe sahen sie zuerst als Acharagma roseanum an. Aber dem ist nicht so. Leider habe ich noch keine Blüte gesehen. Auch das Samenbild (links Escobaria, rechts Acharagma) bestätigt."

   
Hans Havel (22.11.2006) - e-mail: hahavel@aon.at

Ich habe vor vier Jahren zwei Sämlinge von Esc. runyonii, Val Verde County, Texas, gekauft, die aussehen wie diese Pflanze (siehe oben).

 


Ich pflege sie nun einige Jahre und konnte folgendes beobachten:

die Pflanze ist größer und stärker ( 9 cm hoch, 5 cm stark) und sprosst nicht ,

die Bestachelung ist ähnlich wie Esc. emskoetteriana, (oder die Pflanzen die ich für Esc. emskoetteriana halte) ungefähr im Aussehen und Anzahl gleiche Randdornen ,

die Mitteldornen sind aber gänzlich weiß-gelblich. Bei allen meinen Stück 8 Esc. emskoetteriana. Pflanzen aus verschiedener Herkunft, haben die Mittelstachel braune oder gelbe Spitzen, aber keine hat lange haarförmige Randstacheln wie die Pflanzen des gezeigten Foto und die Pflanzen aus dem Val Verde Co. ,

die Blüte ist für einen Laien gleich wie bei Esc. emskoetteriana ,

 


die Frucht ist etwas kugeliger als bei Esc. emskoetteriana aber in Farbe und Aussehen gleich ,

der Samen ist hellbraun, (leider habe es versäumt Bilder zu machen).

Dieses Jahr im Sommer bekam ich von einem Sammler einen Spross einer Pflanze deren Samen er vor langem nördlich von Monterrey an der Mex 85, wenige Kilometer nach La Gloria auf der Straßenböschung gesammelt hat. Obwohl der Sämling nun schon älter als 10 Jahre ist, genau weiß er dies nicht mehr, hatte die Pflanze nur zwei Sprosse. Das Aussehen ist wie mein Sämling von Val Verde Co.

Jürgen Menzel (09.01.2011) - e-mail: jrblmenzel@sbcglobal.net

Inzwischen habe ich von dieser Pflanze, die ich übrigens beim Gymnocactus saueri ssp. septentrionalis gefunden hatte, Blütenphoto und Nachzucht. Eindeutig ist es eine Escobaria und ich tendiere dazu, sie E. chaffeyi zu nennen. Bonatz hat was ähnliches gefunden.
Kann einer der Experten bitte meine Identifizierung bestätigen oder korrigieren!

 

Hans Havel (14.01.2011) - e-mail: hahavel@aon.at

Da angegeben wurde, dass dies auch ein Standort von Turbinicarpu sauerii ssp. septentrionalis ist, ist anzunehmen, dass das Gebiet in Nuevo Leon, ca 20 km nördl. von Monterey gemeint ist. Der Turbinicarpus wurde auf einer Seehöhe von 760 m angegeben.

Vom Huasteca Canon bis hinein nach den USA, Texas, ist das Verbreitungsgebiet von Escobaria emskoetteriana. Ob sie noch weiter südlich vorkommt, konnte ich leider noch nicht verläßlich in Erfahrung bringen. Diese kommt auf Höhen von ca.250m - 1200m vor.

E. emskoetteriana hat eine Bedornung von weiß, gelb bis bräunlich mit und ohne dunkler gefärbten Spitzen der zentralen Dornen. Ein Merkmal der emskoetteriana ist, dass sie bei älteren Pflanzen haarartige Dornen ausbildet.

Escobaria chaffeyi hat ein großes Verbreitungsgebiet von Real de Catorce, SLP als südlichte mir bekannte Fundstelle bis Emory Peak im Big Bend Gebiet, Brewster Co., Texas als nördlichste Fundstelle. Die bekannten Fundstellen sind um 2000m und höher. Nur die spec. aus Bustamnte, NL müßte auf niederen Gebiet vorkommen, da es dort nicht so hohe Berge gibt. Aber ich kenne niemand der dort welche fand. Auch Steven Brack der unter MG 372.5 diese Pflanzen vertreibt, sagt, dass er den Samen vor vielen Jahren ohne näheren Fundort bekommen hat. Die Person war nicht festzustellen.

Dem Aussehen nach, Blütenfarbe, zusätzliche haarartige Dornen und auch die vermutete Seehöhe des Fundortes sprechen dafür, dass es eine Escobaria emskoetteriana ist.

Bei E. emskoetteriana kommen Stempel von gelb bis grün vor. Die Staubfäden sind rötlich. Bei E. chaffeyi kommen gelbe bis rötliche Staubfäden vor.

Eine endgültige Bestimmung kann wohl erst durch exakte Untersuchung der Blüte und des Samens erfolgen.

 

Jaroslav Snicer (18.01.2011) - e-mail: cult.tricka@seznam.cz

das kommt mir seltsam vor (E. chaffeyi, Notiz von JMYN)....aber theoretisch ist es möglich...sie wachsen im Gebiet zusammen...ich kenne sie von Higueras an der Grenze NL/Coah......nur wäre es gut die Fotos der jungen oder mehr Pflanzen....im Gelände....von El Salitre, wo Menzel chaffeyi gasammelt hat, kenne ich sie nicht ....sie kann aber dort sein...in höher Partien höchstwahrscheinlich....aber eine emskoetteriana ist sehr variabel, Achtung auf vorschnelle Schlüsse....Identifizierung auf Fundstelle ist es einfacher, als so nach einzigem Foto..

Übersetzung:   Jan Mynar

Jürgen Menzel (22.01.2011) - e-mail: jrblmenzel@sbcglobal.net

Dank für Eure Vorschläge, die wohl auf E. emskoetteriana hindeuten.
Hier noch zwei Bilder der Jungpflanzen aus den Samen (siehe mein von Armin eingestelltes Samenbild), die ich am Standort gesammelt habe (in beiden Fällen links im Bild), und aus Samen von Bonatz, die er spec. Hidalgo nennt (rechts in den Bildern).

 

 

Jan Mynar (22.01.2011) - e-mail: escobaria@atlas.cz

Nach der Frucht von Escobaria spec. Hidalgo (siehe das Foto von J. Menzel) ist es eine E. emskoetteriana. Hier beilege ich noch Bilder der Früchte von E. emskoetteriana und E. chaffeyi.
 
E. emskoetteriana (runyonii)
 
E. emskoetteriana (muehlbaueriana)
 
E. chaffeyi

 



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Last modified January 22, 2011



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